Heute: 24 km | Gesamt: 327 km
Wir Jungs wollen erstmal ins Meer springen und genießen das kühle Nass. Ab 14 Uhr wird es für einige Stunden regnen, und so fahren wir zunächst mit Julian auf einen Abstecher zur Alpaca Farm Tyeslemore, denn er liebt Alpakas so sehr.
Tipp: Anschließend geht es weiter ins drei Kilometer entfernte Ecomare, eine Robbenauffangstation mit Meeresaquarium und -ausstellung. Sehr empfehlenswert, alle sind begeistert. Eintritt zusammen knapp 50 €, aber das ist wirklich angemessen. Wir können uns kaum sattsehen. Die Mischung aus Tieren mit Auffang-Hintergrund, Aquarium und interaktiver Wissensvermittlung ist top.
Danach geht es weiter zum Toegift. Stimmt, da waren wir auch gestern, es ist der erste Ort, an dem wir auf der Tour zweimal sind. Es wird ein schöner Abend, und sie können nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch Dinner.
Am Abend haben wir trotz Ruhetag 24 km auf dem Tacho, aber es ist einfach ungemein praktisch, das Rad überall dabei zu haben. Mit dem Regen muss man etwas tricksen, aber es ist machbar und wird schnell zur Selbstverständlichkeit.
Wir merken, dass Strandnähe nicht alles ist, der Sand ist überall und nervt. Im Zelt, in den Taschen, einfach überall. Heringe im Sand sind auch eher so lala, da müssten wir eigentlich Holzheringe haben, besonders bei Wind. Der begleitet uns dann auch mit ca 50 km/h und kräftigeren Böen bis 70 km/h zusammen mit Regen die ganze Nacht. Irgendwann höre ich einen Hering, wie er sich löst, und es wird wenig Schlaf sein, was Susanne aber im anderen Zelt nicht anders geht. Die Jungs schlafen wieder super, den Schlaf hätten wir auch gerne nochmal! Tristan liegt öfters auf meiner Seite, oder auch mal zur Hälfte des Zelts nach unten gerutscht. Als ich ihm sage, er soll mal auf seiner Seite bleiben, meint er „Du bist doch auf meiner Seite, Du Genie“, dreht sich um und schläft weiter. Daran kann er sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern. Beim Zelten muss man schon tolerant sein!
Wir entscheiden, dass es weitergeht nach Vlieland, Texel hat zwar schöne Ecken, aber De Koog ist zu überlaufen. Zu viele Menschen, zu viele Autos, zu viel Hektik. Ich buche die Überfahrt mit der kleinen Reederei ‚De Vriendschap‘ für ca 110 €, anders geht es nicht von Texel nach Vlieland. Ich bekomme gerade noch Plätze, es ist nur ein kleiner Kutter, der die Inseln verbindet, normalerweise sollte man eine Woche vorher buchen. Nach mir sind noch sechs Plätze frei. Vorsorglich buche ich erstmalig auch einen Campingplatz, nicht dass wir auf der kleinen Insel ohne Schlafplatz stranden.